Für viele kam das Comeback des ehemaligen HIM Frontmanns Ville Valo Anfang diesen Jahres samt neuen Albums „Neon Noir“ und Tour überraschend, und so war ich sicher nicht die Einzige, die es sich nicht hätte träumen lassen, den finnischen Love Metal Pionier noch einmal live erleben zu dürfen - doch seine Fangemeinde ist noch genauso stark, wie in den Anfangsjahren der Kult-Band, was das Münchner Publikum am 03.03.2023 im ausverkaufen Backstage Werk deutlich unter Beweis stellte. Bereits in den Mittagsstunden sammelten sich die ersten Fans am Eingang, was dafür sorgte, dass jeder der erst kurz vor Einlass um 19.00Uhr kam, einen beachtlichen Fußmarsch zum Ende der Schlange hinlegen musste. Dennoch füllte sich die Halle schnell und rechtzeitig zur Vorband Kælan Mikla waren auch die letzten Musikliebhaber eingetrudelt. Das isländische Trio beeindruckte während ihres circa 30 Minuten langen Sets nicht nur mit ihrem mystischen Post-Punk Sound, sondern auch ihrer expressionistischen Performance, welche besonders von Sängerin Laufey Soffía getragen wurde. Nach einem kurzen Umbau der Bühne war es um 21.00Uhr dann auch schon an der Zeit für Ville Valo, welcher von den aufgeregten Münchnern lautstark in Empfang genommen wurde. Das Set eröffnete er mit Song „Echolocate Your Love“, welcher ebenfalls der Opener für sein neues Solo-Album „Neon Noir“ ist. Vom ersten Moment an konnte man sehen, wie viel Spaß der Sänger auf der Bühne hatte. Das Ganze wurde natürlich direkt noch einmal übertrumpft, als die ersten Töne des HIM Klassikers „Funeral of Hearts“ angestimmt wurden, die Fans in absolute Jubelstürme ausbrachen und aus vollem Herzen mitsangen. Doch nicht nur bei den „alten“ Songs war das Publikum zur sichtlichen Freude Valos textsicher. Trotz wenig sprachlichen Interaktionen zwischen den Songs schaffte es Valo die 1500 Münchner und Angereisten restlos zu begeistern, was sicherlich auch an der perfekt durchwachsenen Setlist aus neuen und alten Songs lag. So wechselten sich zum Beispiel klassische Lieblinge wie „Buried Alive by Love“ und „Right Here in my Arms“ mit „Love Letting“, der Lead Single seines neuen Soloalbums ab und unterstreichen deutlich, dass weder bei Valo, noch bei den Fans die Luft raus ist und alle noch mächtig Lust aufeinander haben. Ein ganz besonderes Highlight und das sicher nicht nur für mich, was man ziemlich genau daran erkennen konnte, dass plötzlich alle Handys zum Filmen in die Höhe schossen, war „Join Me“, der Song der wohl die meisten von uns damals zu HIM Fans machte und auch nach all den Jahren immer noch genauso fantastisch klingt, wie damals. Was selbstverständlich auch Ville Valos unverwechselbarer Stimme und dem enormen Feeling geschuldet ist, welches er in seine Performance legt. Ein absoluter Trip down the memory lane mit Nostalgie-Feeling pur! Nach 90 Minuten Spielzeit bedankte sich Valo bei seinen Fans mit einer Verbeugung zum Abschied und beendete damit den mehr grandiosen Abend, der noch einmal deutlich unter Beweis stellte, was für ein fantastischer Künstler er ist, der nach wie vor noch genauso sehr gefeiert wird, wie damals. Wenn das mal kein gelungenes Comeback ist, dann weiß ich
top of page
bottom of page
Comments